Gedenkveranstaltung für die Kämpfer der Roten Ruhr-Armee
„Zwölf Millionen im Streik gegen den Rechts-Putsch“

Am Samstag gedachten DKP und LINKE. Bottrop auf dem West-friedhof der 75 Kämpfer der Roten Ruhr-Armee, die Anfang April 1920 bei der Verteidigung Bottrops gegen die Hakenkreuz-Träger der Freikorps-„Brigade Loewenfeld“ gefallen waren oder ermordet wurden.

Am Samstag gedachten DKP und LINKE. Bottrop auf dem West-friedhof der 75 Kämpfer der Roten Ruhr-Armee, die Anfang April 1920 bei der Verteidigung Bottrops gegen die Hakenkreuz-Träger der Freikorps-„Brigade Loewenfeld“ gefallen waren oder ermordet wurden.

Der DKP-Kreisvorsitzende Jörg Wingold erklärte: „Wir werden immer wieder und wieder fordern, dass endlich der Straßenname ‚Loewenfeldstraße‘ aus Bottrop-Kirchhellen verschwindet. Es darf in unserer Stadt kein ehrendes Gedenken für Mörder geben.“ In diesem Zusammenhang verwies er auch auf die Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ in der deutschen Gegenwart und auf die jahrelange Leugnung des fremdenfeindlichen Hintergrunds dieser Verbrechen.

Der Bottroper LINKEN-Sprecher Günter Blocks erinnerte daran, dass im März 1920 nur zwei Tage nach dem Kapp-Lüttwitz-Putsch gegen die Weimarer Republik schon zwölf Millionen Menschen in den Generalstreik getreten waren.
Die Rote Ruhr-Armee hatte sich aus den Arbeiterparteien SPD, USPD, KPD und FAUD gebildet, um zu verhindern, dass die Kapp-Lüttwitz-Putschisten den Generalstreik durch das Abschneiden des Ruhrgebietes von der Lebensmittelversorgung zum Scheitern brächten.
Blocks weiter: „Die Niederwerfung des Putsches war der herausragende gemeinsame Erfolg der Arbeiterparteien SPD, USPD und KPD. Wenn es eine solche Einigkeit auch 1933 gegeben hätte, dann wäre die Machtübertragung der herrschenden Eliten an die Nazis gescheitert.“ Daraus gelte es auch für die Zukunft zu lernen, um Gefahren für Demokratie und Arbeiterbewegung abzuwehren.