LINKE fordert: Vonovia & Co enteignen!

Im Rahmen der bundesweiten Kampagne "Bezahlbare Miete statt fetter
Rendite" der Partei DIE LINKE ist auch die Bottroper LINKE diese Woche
aktiv: Mit einer Verteilaktion in Wohnvierteln, in denen der größte
deutsche Wohnungskonzern Vonovia über viele Wohnungen verfügt, wollen
Bottrops Sozialistinnen und Sozialisten Menschen in diesen
Wohnvierteln informieren.

Dazu erklärt Günter Blocks, Kreisvorsitzender der LINKEN: "Die großen
privaten Immobilienkonzerne in Deutschland interessiert nur der
Profit. Vonovia als größter privater Vermieter ist dafür ein
Besonders krasses Beispiel, auch in Bottrop. Laut dem aktuellen
Geschäftsbericht konnte der Immobilienkonzern seine Gewinne im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 933 Millionen Euro
steigern. Das geht vor allem auf Kosten der Mieterinnen und Mieter."

Deshalb treffen sich die Bottroper LINKEN um 17 Uhr an ihrem Kreisbüro
(Brauerstraße 41) und starten von dort aus in verschiedene Wohngebiete
mit hohem Vonovia-Anteil. Im Anschluss treffen sich DIE LINKEN in der
Rathausschänke ab 19 Uhr zum Stammtisch. Auch hier wird in lockerem
Rahmen über das Thema Wohnen geplaudert.

Zur Lage bei Vonovia erklärt Blocks weiter: "Während es regelmäßig
Berichte darüber gibt, dass Vonovia-Wohnungen wegen mangelnder
Instandhaltung praktisch unbewohnbar sind, erhöht der Konzern laufend
die Mieten. 4% sind für 2019 in den aktuellen Quartalszahlen
angegeben, davon allein 2,5% für sogenannte ‚Wohnwertsteigerungen‘,
also Luxussanierungen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt der
Mietenanstieg sogar 9,6%."

Nach Informationen der LINKEN gibt es auch bei den Nebenkosten laufend
Beschwerden über überhöhte Abrechnungen ohne sichtbare Leistung. Die
Besonderheit: Vonovia setzt für die Dienste ums Haus gern auf eigene
Tochterfirmen, deren Rechnungen dann die Mieterinnen und Mieter zu

bezahlen haben. Kein Wunder, dass die Nebenkosten um 18% über dem
Schnitt liegen. Um diesen Fakt zu verschleiern, scheut der Konzern
auch nicht, mit falschen Zahlen zu arbeiten. Der Deutsche Mieterbund
hat dazu kürzlich klar gestellt: Die von Vonovia angeführten
Vergleiche stimmen nicht, die Betriebskosten für Vonovia-Wohnungen
liegen deutlich über dem Durchschnitt.

Die Profite aus diesen Geschäftspraktiken fließen weder in die
Wohnungen, noch an die Mieterinnen und Mieter, sondern an die
Aktionärinnen und Aktionäre. „Wir sagen aber: Wohnen ist ein
Menschenrecht. Damit sollen keine Profite gemacht werden. Wohnungen
haben an der Börse nichts verloren“ – so Blocks.

DIE LINKE fordert einen bundesweiten Stopp für Mieterhöhungen,
Obergrenzen für Mieten und eine Rücknahme der Mietsteigerungen der
vergangenen Jahre. Außerdem müssen jährlich mindestens 250.000
zusätzliche Sozialwohnungen geschaffen werden. In Bottrop hat DIE
LINKE bei den jüngsten Haushaltsberatungen ein kommunales.