Flugplatz ist eine Klima-Dreckschleuder

DIE LINKE kritisiert fehlende Rücksicht am Flugplatz Schwarze Heide auf den Klimaschutz. „Wie unsere Anfrage bei der Stadt ergeben hat, nutzt der Flugplatz als einer der wenigen Betriebe mit städtischer Beteiligung keinen Strom aus ausschließlich erneuerbaren Energien.


Hinzu kommen die Verschmutzungen durch das verbrauchte Flugbenzin sowie große Benzinmengen, die bei Motorsportveranstaltungen auf dem
Flugplatz verfeuert werden“, kritisiert LINKE-Ratsherr Niels Holger Schmidt. Er erläutert: „Rennwagen für die Art von Beschleunigungsrennen, wie sie am Flugplatz gefahren werden, haben bis zu 1300 PS und verbrauchen nach unserer Recherche je Lauf über gut 400 Meter bis zu 45 Liter Sprit. Da kann man sich vorstellen, was an einem
solchen Rennwochenende von 170 Teilnehmern verheizt wird.“


„Wir machen uns lächerlich, wenn der Rat der Stadt einerseits den Klima-Notstand ausruft und andererseits bei hoch subventionierten
Unternehmen mit städtischer Beteiligung systematisch Energieverschwendung betrieben wird“, sagt Nicole Fritsche-Schmidt, die Kreisvorsitzende der LINKEN und betont: „Beim Wettrasen auf dem Flugplatz Schwarze Heide fragt man sich, wie das eigentlich mit den Beschlüssen zum Klima-Schutz in Einklang gebracht werden kann: Hier
wird ein Wochenende sinnfrei Benzin verfeuert und CO2 in die Umwelt geblasen“, stellt Fritsche-Schmidt fest und betont: „Wie soll man
normale Menschen in Bottrop animieren, im Alltag Bus statt Auto zu fahren, wenn dort munter - städtisch subventioniert - Vollgas gegeben wird?“

DIE LINKE hat für die kommende Ratssitzung daher beantragt, solche Veranstaltungen einzustellen. Die städtischen Vertreter sollen in der Flugplatzgesellschaft darauf dringen. Um weitere Details zur Klimabilanz des Flugplatzes zu erfahren, hat DIE LINKE eine entsprechende Anfrage an den Oberbürgermeister gerichtet. Dadurch will man feststellen, wie hoch die Klimabelastung durch Flugbetrieb, Stromverbrauch und Rennveranstaltungen konkret ist.

Daneben beantragt DIE LINKE für die Beratung über die städtischen Beteiligungen in der Ratssitzung am 10. Dezember auch die Umstellung auf klimaneutrale Stromversorgung bei der Sparkasse und entsprechende Initiativen der städtischen Vertreter in den Gremien der Vestischen und der Gafög.
Für die Vermietungen von Einrichtungen des Sport- und Bäderbetriebes will man ein Verbot des Einsatzes von Einwegbechern bei Veranstaltungen, etwa im Stenkhoffbad.