„Steuermillionen für Lohndumping“

„Jetzt ist in Sachen Gebäudereinigung klar: Oberbürgermeister Tischler und die Verwaltungsspitze wollen das Thema ‚städtische Reinigungskräfte’ zu Tode prüfen und möglichst geräuschlos beerdigen,“ stellt der Bottroper LINKEN-Kreisvorsitzende Günter Blocks fest.

Der Verwaltungsvorstand habe es innerhalb von fast drei Jahren nicht geschafft, eine qualifizierte Auskunft zum Thema „Rückführung der Gebäudereinigung in städtische Hand“ vorzulegen, erinnert Blocks: „Das Thema liegt schon seit Herbst 2019 auf dem Tisch: durch unseren Antrag zu den damaligen Haushaltberatungen und parallel durch die Initiative des städtischen Personalrates.“ Ergebnis war der Auftrag an die Verwaltung, ein entsprechendes Konzept vorzulegen. „Als im Herbst 2021 immer noch nichts vorlag, haben unsere Ratsvertreter nachgehakt“, erklärt Blocks. Das Fehlen der Vorlage liege an den Pandemiefolgen, sie solle bis Ende Juni 2022 nachgereicht werden, so der OB damals. Wurde sie aber nicht. „Stattdessen erfährt man jetzt aus der Zeitung, dass Tischler & Co weitere acht Jahre Steuermillionen in das Lohndumping privater Reinigungsfirmen pumpen wollen“, kritisiert Blocks und ergänzt: „Solcherart Arbeitsverweigerung ist ein Skandal: Das kostet die Beschäftigten, die unsere Räume putzen, jeden Monat viel Geld, weil sie drastisch schlechter bezahlt werden als städtische Beschäftigte.“ Blocks betont: „Entweder liegt eine entsprechende Verwaltungsvorlage nach der Sommerpause auf dem Tisch oder wir setzen das Thema bei den Haushaltsberatungen wieder auf die Tagesordnung. Mit der Tischler-Trödelei muss jetzt Schluss sein.“