Radstationen erhalten, Arbeitsplätze schützen!

Sven Hermens

Die Stadtdienste der Paritätischen Initiative für Arbeit sind insolvent. Im Insolvenzverfahren sollen rentable Bereiche erhalten bleiben. Für die Mitarbeiter wolle man Lösungen finden, heißt es. In Bottrop stehen damit die Radstationen an ZOB und Hauptbahnhof vor einer ungewissen Zukunft. Der verkehrspolitische Sprecher der LINKEN. im Bottroper Stadtrat, Sven Hermens, meint: “Keinesfalls darf es zu einer Schließung der Radstationen kommen.

Notfalls muss die Stadt die Beschäftigten und die Räumlichkeiten übernehmen und den Betrieb fortsetzen. Wir können mit Blick auf die dringend nötige Verkehrswende nicht auf dieses Angebot verzichten. Es kann ja nicht sein, dass die Stadt ein Parkhaus am Bahnhof betreiben kann, aber keine Radstation. Gleichzeitig muss ein deutliches Signal an die Beschäftigten gehen, dass ihre Arbeitsplätze erhalten bleiben.”

Bei den Pia-Stadtdiensten sind unter anderem dutzende Langzeitarbeitslose angestellt. Ein gleichwertiges Angebot dazu müsse auch die Stadt anbieten, findet die LINKE.
Die Sozialisten fordern seit Jahren in den Haushaltsberatungen einen sechsstelligen Posten, um Langzeitarbeitslose im Dienste der Kommune zu beschäftigen.

Es sei gut, dass die Stadt bereits Gespräche mit Pia aufgenommen hat, findet Hermens, doch wünscht er sich mehr Nachdruck: “Bottrop muss klarstellen, dass man weder verkehrspolitisch noch sozialpolitisch einen Wegfall der Radstationen dulden kann. Dazu gehört die Bereitschaft, hier Mittel aus dem städtischen Haushalt bereitzustellen. Die Nachteile für nachhaltige Mobilität und den sozialen Arbeitsmarkt in Bottrop wären ansonsten verheerend.”