Sexismus die Rote Karte zeigen

DIE LINKE. Kreisverband Bottrop

Die Bottroper LINKE ist am 8. März 2016 wieder anlässlich des

Internationalen Frauentags aktiv: Die Sozialistinnen und Sozialisten

verschenken am Nachmittag an Frauen Rosen in der Bottroper Innenstadt,

am Südringcenter und am Johann-Breuker-Platz in Kirchhellen. Sie

zeigen dort symbolisch Sexismus jeder Art die Rote Karte.

 

LINKEN-Kreissprecherin Nicole Fritsche-Schmidt erklärt hierzu: „Noch
immer haben Frauen nicht die gleichen Chancen wie Männer: Frauen
arbeiten öfter in Minijobs, in unfreiwilliger Teilzeit, zu niedrigeren
Löhnen: im Schnitt für rund 22 Prozent weniger Lohn als Männer. Sie
schultern den größten Teil der unbezahlten Kinderbetreuung und der
Pflege in der Familie. Zusätzlich sind in unserer Stadt viele Frauen
von der massiven Ausweitung der Sonntagsöffnung der Bottroper
Geschäfte belastet. Das alles ist gänzlich inakzeptabel“, sagt
Fritsche-Schmidt.
Das Problem Sexismus betreffe noch immer alle Lebensbereiche, so
Nicole Fritsche-Schmidt. Jeden Tag erführen Frauen in Deutschland
gesellschaftlichen Sexismus. „Manchmal direkt und unverhohlen – sie
werden auf der Straße belästigt oder beleidigt, ihr Nein wird
übergangen, sie werden im Beruf nicht ernst genommen und bei der
Beförderung übergangen“, erläutert die Kreisvorsitzende und betont:
„Wir zeigen Sexismus jeder Art die Rote Karte!“ Dazu fordert DIE LINKE
einen Aktionsplan gegen Sexismus und Gewalt gegen Frauen.
„Sexismus ist keine Importware. Gewalt gegen Frauen geht durch die
ganze Gesellschaft. Mit dem Finger auf speziell eine Gruppe zu zeigen,
kehrt das Gesamtproblem unter den Teppich. Das hilft keiner
Betroffenen“, so Fritsche-Schmidt. Deshalb brauche es eine
gesamtgesellschaftliche Debatte darüber, wo und wie Sexismus
stattfindet und wie er bekämpft werden könne.
„Es ist eine widerliche Instrumentalisierung der Opfer sexistischer
Gewalt gegen Frauen, wenn rechte Gruppen wie die AfD jetzt versuchen,
unter dem Deckmantel des angeblichen Frauenschutzes Stimmung gegen
Flüchtlinge zu machen. Dieses erstaunliche Interesse an Frauenrechten
gibt es von Rechts erst, seit diese Demagogen sich davon
Geländegewinne gegen Geflüchtete versprechen. Übergriffe gegen Frauen
müssen immer bekämpft werden, Täter müssen immer verfolgt und bestraft
werden – unabhängig von ihrer Herkunft“, so die Kreissprecherin
abschließend.

Daran, dass Sexismus und Frauen-Diskriminierung nicht fortbestehen
dürfen, erinnern fortschrittliche Menschen alljährlich am
Internationalen Frauentag, dem 8. März, der auf die Sozialistin Clara
Zetkin zurückgeht. Auch DIE LINKE steht in dieser Tradition und
solidarisiert sich mit ihrer Aktion mit allen Frauen, die von
Ausbeutung, Unterdrückung, Diskriminierung, sexistischer Gewalt und
Ungleichheit betroffen sind.