Vier Angriffe auf Parteibüro in drei Wochen - LINKE: “Lassen uns nicht einschüchtern!”

Sven Hermens

Zwischen dem 24. und dem 26. November beschädigten Unbekannte am Büro der LINKEN an der Brauerstraße in Bottrop Namensschilder vom Briefkasten und entwendeten gewaltsam eine angeklebte Türklingel sowie einen Hinweis auf die Sozialberatung in den Räumlichkeiten der Partei. Diese Klingel war bereits der Ersatz für die Klingelanlage, die bei einem Anschlag auf das Büro zerstört wurde.

In der Nacht vom 30.11. auf den 1.12. kam es zu einem noch größeren Schaden. Die Scheibe aus Sicherheitsglas eines am Parteibüro befestigten Schaukastens wurde mit großer Wucht, mutmaßlich mit einem Werkzeug, so zerschlagen, dass sie vollständig gesprungen ist.

In der Nacht vom 14. auf den 15. Dezember wurde erneut auf den Schaukasten eingeschlagen, bevor die Glasscheibe in der Nacht zum 17. Dezember dann endgültig zerstört wurde, wobei wiederum einzig ein Hinweisschild auf die kostenlose Sozialberatung entwendet wurde. Offenbar besteht zwischen den Taten ein Zusammenhang.

Der Schaden beläuft sich auf hunderte Euro. In allen Fällen wurde Strafantrag gestellt, teilte LINKE-Ratsherr Sven Hermens mit.

In der ersten Januar-Woche wurde zudem in einem fünften Vorfall noch eine provisorische Abdeckung entwendet, die Passanten vor den Glasscherben schützen sollte.

Dazu Hermens: “Wir lassen uns von solchen offenkundig politisch motivierten Angriffen auf unsere Einrichtungen nicht einschüchtern." Es gab schon Angriffe gegen Klingel, Briefkästen, Rolläden, Haustür, Türschlösser, gegen die Hausfassade und eben auch gegen die Schaukästen. Aber wir wissen auch durch den Bombenanschlag auf das Büro unserer Oberhausener Genossinnen und Genossen und den Schusswaffenangriff auf unser Büro vor einigen Jahren, dass diese Gewalt zu einer großen Gefahr werden kann. Derzeit müssen wir davon ausgehen, dass es jemand vermehrt auf uns abgesehen hat. Noch vor wenigen Wochen haben wir eine Bedrohung angezeigt, die uns aus dem verschwörungideologischen Spektrum eingeworfen wurde. Auch faschistische Einschüchterungsversuche gab es vielfach. Wir werden uns von all diesen rechtsradikalen Drohgebärden nicht beeindrucken lassen. Wir bleiben die Stimme des Antifaschismus und der sozialen Gerechtigkeit in Bottrop und wir bleiben weiterhin auch täglich vor Ort ansprechbar.”