7. Mobilität fördern, Verkehrswende gestalten

Verkehr und Mobilität – das ist der zweite große Themenkomplex neben Wohnen und Immobilien, den das Projekt „Innovation City“ ins Auge gefasst hat.

Leider ein vernachlässigtes Vorhaben, wie die Stadtverwaltung im letzten Jahr selbst zugeben musste.

Die Linke fordert eine schnelle Verkehrswende in Bottrop: Der Nahverkehr muss ökologisch,

barrierefrei, sozial gerecht, flexibel und kostenlos sein.

Dafür muss zunächst die Hierarchie der Verkehrsteilnehmer neu gedacht werden: Statt Autoverkehr, Radfahrer und Fußgänger in absteigender Reihenfolge zu berücksichtigen, muss sich der individuelle Autoverkehr in einer ökologischen Verkehrspolitik anderen Nutzern der Straße anpas-sen.

 

  • Konkrete Prüfung der Einrichtung einer Straßenbahnverbindung Bottrop ZOB nach Kirchhellen Mitte. Die Verbindung zwischen Gelsenkirchen und Buer zeigt, dass eine schienengebundene Verkehrsanbindung zu einer konkurrenzlos schnellen Verbindung zwischen zwei Stadtzentren werden kann.
  • Kostenlose Nutzung von Bus und Bahn innerhalb Bottrops. Übergangsweise soll ein Jahresticket für 365 Euro eingeführt werden.
  • Dafür soll jeder Betrieb mit mehr als 10 Mitarbeitern – nach Wiener Vorbild – eine Umlage in Höhe von 1% zahlen.
  • In jedem Bus und an jeder Haltestelle soll es kostenloses WLAN geben. Kurzfristig gehört zur digitalen Infrastruktur auch Freifunk in der Fußgängerzone
  • Im Rahmen des sozialen städtischen Arbeitsmarktes soll das Leihfahrradsystem kommunalisiert werden. Jeder Mensch soll es pro Tag für mindestens 30 Minuten kostenfrei nutzen können.
  • Die reguläre Höchstgeschwindigkeit soll mit Berücksichtigung von notwendigen Ausnahmen wie der Nord-Süd-Achse auf 80 km/h außerorts sowie 30 km/h innerorts gesenkt werden.
  • Statt Autobahnen auszubauen sollen – gerade auch im Hinblick auf die kommende Gewerbeansiedlung in „Freiheit Emscher“ – die Schienen für den Güterverkehr ausgebaut werden. LKW-Verkehr auf den Straßen gilt es zu reduzieren und nicht zu fördern.
    Dementsprechend soll auch auf den Ausbau der B 224 zur A 52 endgültig verzichtet werden.
  • Die Stadt als großer Arbeitgeber muss auch für ihre Beschäftigten attraktive Bedingungen für die Nutzung des Fahrrades für den Weg zur Arbeit schaffen. Dazu gehören neben Stellplätzen und Lademöglichkeiten für E-Räder auch Duschgelegenheiten im Rathaus und anderen Dienststellen, die Beschäftigte nach der Fahrt zur Arbeit vor Dienstantritt nutzen können.